- Achtung! Ab 18! -
- Titel: Hannibal
- Original: Hannibal
- Studio: STUDIOCANAL
- Länge: 3 Staffeln, 38 Folgen je ca 43 Minuten
- Erstausstrahlung: April 2013
- Preis: 14,99€
Regisseur
Bryan Fuller
Besetzung
Mads Mikkelsen, Hugh Dancy, Laurence Fishburne, Caroline Dhavernas, Hettienne Park
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Inhalt
"FBI-Agent Will Graham hat eine besondere Gabe. Er kann tief in den Verstand anderer Personen eindringen und deren Erlebnisse zu seinen eigenen machen. Eine Fähigkeit, die ihm einerseits bei der Aufklärung von perfiden Mordfällen hilft, ihn andererseits aber auch an den Rand des Wahnsinns bringt. Als eine neue Mordserie das FBI erschüttert, bittet ihn Special Agent Jack Crawford um Hilfe. Zur Unterstützung und Sicherheit wird dem labilen Graham der prominenteste und beste Psychiater des Landes zur Seite gestellt – Dr. Hannibal Lecter."
Genre
Thriller, Psychothriller, Krimi, Drama
Altersbeschränkung? Und warum?
18 Jahre. In Anbetracht der Tatsache, dass viel Blut fließt, die Psyche des Menschen aufs Übelste verdreht wird und ein großer Aspekt der Kannibalismus ist... definitiv berechtigt,
Warum dieser Film/Serie?
Eigentlich hatte ich gar nicht geplant diese Serie zu beginnen. Allerdings stand sie auf meiner Netflix-Liste direkt neben einer anderen Serie - die ich beginnen wollte... Ein klick daneben, kurz nicht aufgepasst und schon saß ich in einer neuen Welt :D
Weder Bücher noch Filme waren mir zuvor bekannt.
Meine Meinung
Hannibal ist keine Serie, die ich mir unter normalen Umständen ausgesucht hätte. Mehr oder weniger der Zufall brachte mich dazu, mir die erste Folge anzusehen. Das bedeutet allerdings auch, dass ich mit keinerlei Erwartungen an diese Serie heranging.
Dass der Kannibalismus eine große Rolle spielt und damit auch recht schamlos umgegangen wird, begriff ich recht schnell - direkt in der 2. Folge musste ich eine Pause einlegen, da diese Darstellung doch recht gewöhnungsbedürftig ist.
Will Graham ist ein Profiler, der vom FBI eingesetzt wird, um Serienmörder zu fassen. Er hat die Fähigkeit sich in den Täter hineinzuversetzen und so die Geschehnisse an einem Tatort genau zu rekonstruieren. Um für Will die Auswirkungen auf seine Psyche unter Kontrolle zu halten, wird ihm ein Psychiater zur Seite gestellt - Hannibal Lecter.
Besonders gut hat mir hier die Darstellung der Rekonstruierung eines Tatorts gefallen. Mithilfe von Zeitraffern und Rückblicken werden die Geschehnisse veranschaulicht. Dies kann zu Beginn ein wenig verwirrend sein, da im Rückblick Will als Täter zu sehen ist, muss man differenzieren können, wer denn nun die wirkliche Tat begangen hat.
Will ist mir jedoch recht schnell ans Herz gewachsen. Seine Fähigkeiten, aber auch seine Art, seine Diagnosen und seine Macken machten mich neugierig auf weitere Ereignisse.
Nachdem ich die ersten Folgen gesehen und mich so langsam an die Atmosphäre gewöhnt hatte, sprach ich mit einem Freund darüber, der prompt als passende Beschreibung das Wort "Gehirnsch***e" erfand. Lustigerweise hatte er Hannibal trotzdem beendet, was auch mich nicht den Mut verlieren ließ.
Kannibalismus wird hier großgeschrieben. Ohne groß einen Hehl daraus zu machen, was dort gerade zubereitet wird, bleibt der Zuschauer immer auf dem Laufenden was unsere Charaktere gerade aufgetischt bekommen. Das wirklich miese - man kann sich einfach nie ganz sicher sein.
Doch der eigentliche Kern der Geschichte ist die Beziehung zwischen Will und seinem Psychiater Hannibal. Während der eine versucht Morde aufzudecken, scheint der andere mitten drin zu stecken.
Für den Zuschauer gibt es zwei Handlungsstränge. Der eine zeigt uns die Geschehnisse, die Will und dem FBI bekannt sind. Der andere jedoch zeigt, was wirklich passiert.
Der Knackpunkt liegt also in diesem Fall nicht darin mitzufiebern und zu rätseln wer denn nun der Täter sein könnte (nein, denn der Zuschauer wird von Anfang an mit der Nase drauf gestoßen!), sondern vielmehr darin zu sehen, mit welchen Tricks die Psyche beeinflusst, verdreht und beschädigt werden kann.
Erst nachdem ich die 1. Staffel beendet und Hannibal bei Google eingetippt hatte, ist mir klar geworden, dass wir hier die Ereignisse vor "Roter Drache" und "Das Schweigen der Lämmer" (beides Buchtitel von Thomas Harris) in Bildmaterial aufgetischt bekommen haben.
Fazit
Hannibal ist nichts für schwache Nerven. Viele Tote, viele Morde, eine ordentliche Portion Blut sind hier für den richtigen Mix notwendig. Wenn man jedoch hinter die kannibalistische Fassade blickt, erstreckt sich eine Welt der Psyche, die durchaus ihre Reize hat.
Empfehlung
Hannibal ist keine Serie für zwischendurch. Bei der Thematik muss man schon mal ordentlich schlucken und ich empfehle auf jeden Fall auf die Altersbeschränkung von 18 Jahren zu achten :D
Wem jedoch zum Beispiel Dexter gefallen hat, oder gerne mit einem Team Fälle aufklärt, darf es gerne mal mit Hannibal versuchen.
Die Bewerung fiel mir hier ein wenig schwer.. Thriller passt halt eigentlich so gar nicht in meinen Bereich. Allerdings ist die Produktion sehr gut und auch die Story kann sich sehen lassen.
Irgendwas zwischen 3 und 4 :D