Donnerstag, 1. November 2012

[Rezension] Moser, Annette ~ Wenn auch nur für einen Tag

Mein Buch des Monats - Oktober!


Einzelband

Das Buch
- Titel: Wenn auch nur für einen Tag
- Autor: Annette Moser
- Verlag: Loewe
- Seitenzahl: 414 Seiten
- Preis: 7,95€
- ISBN: 978-3-7855-7561-1
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Inhalt
Lukas steht vor dem Nichts. Unter Zeugenschutz muss er alles verleugnen: seine Herkunft, seine Familie, sogar seinen richtigen Namen. Erst als er Jana kennen lernt, kann er sein neues Leben langsam akzeptieren.
Jana trauert um ihren Bruder Florian. Um den Schmerz zu lindern, verdrängt sie seinen Tod und verstrickt sich dadurch immer mehr in ein Gewirr aus Lügen.
Keiner von beiden ahnt, dass ihre Schicksale ausgerechnet durch Florians Tod verknüpft sind. Die Lügen drohen ihre Liebe zu zerstören. Dennoch wünschen sich Lukas und Jana nichts sehnlicher, als einmal ungetrübt glücklich sein zu dürfen – wenn auch nur für einen Tag.

Meine Meinung
Ein unglaubliches Buch, das ich eigentlich viel mehr aus einer Laune heraus mitgenommen habe.
Doch ich bin mehr als positiv überrascht worden.
Die Autorin hat einfach einen unglaublichen Schreibstil und eine so geniale Art Situationen zu schildern, dass die Charaktere einfach mehr als wirklich lebendig und sehr realistisch erfasst werden.
Erst nach und nach wird die dick ineinander verstrickte Story aufgeklärt: Hauptsächlich durch einzelne Rückblicke von Lukas als Matteo.
Die große Hauptstory ist natürlich Jana und Lukas. Ihre Liebe, die sich langsam und immer weiter entwickelt und wie sie trotz ihrer beider Vergangenheit weiter bestehen kann.
Es ist lange her, dass ich so sehr bei einem Buch mitfiebern konnte, und das hat mir (besonders jetzt gerade in meiner großen Leseflaute) sehr gut getan. Vielleicht sollte ich ernsthaft mal darüber nachdenken mehr Romane in mein Regal zu lassen? :D
Was mich ebenfalls sehr beeindruckt hat, war die intensive Beschäftigung mit der Frage: Was ist eigentlich Identität? Wie sehr werden wir davon beeinflusst, was andere von uns denken und erwarten? Was würden wir tun, wie würden wir handeln, wenn sich uns auf einmal ganz neue Türen öffnen würden? Wenn wir auf einmal ein ganz unbeschriebenes Blatt vor uns hätten - wie würden wir es füllen?
Kurzum, die Frage: Wer sind wir eigentlich und was macht uns aus?

Fazit
Ein sehr toller Roman, der dem Leser verdeutlicht wie wichtig die Liebe im Leben doch ist. Gleichzeitig wird dem Leser bewusst gemacht, dass die eigenen Taten, einem zu der Person machen, die man letztendlich ist. Man sich verändern und mehr aus seinem Leben machen kann - auch wenn es vorher von Fehlern bestimmt war. Ganz nach der Devise: Besser spät, als nie.
Ein sehr gutes Buch, welches ich eigentlich jedem empfehlen kann, der sich gerne Gedanken über das Leben macht.

Zitate
"Ich weiß, dass sich Flo nichts mehr wünschen würde, als dass ich ganz normal weiter mache und Spaß am Leben habe, aber ich kriege die Kurve nicht. Seit seinem Tod fühle ich mich wie ausgebremst. So, als würde ich vor einem Fenster stehen und von außen allen anderen beim Leben und Fröhlichsein zuschauen, ohne zu wissen, wie ich selbst hineingelangen kann."
- Seite 17 

"Carla steckt Menschen gerne in Schubladen und verliert dann den Schlüssel, sodass sie nie wieder die Chance bekommen, sich in einem anderen Licht zu zeigen."
- Seite 20 

"Sei lieber vorsichtig mit Versprechungen, die du sowieso nicht halten kannst."
- Seite 164 

"Noch etwas, das uns voneinander unterscheidet. Sie ist zu stolz, um aufzugeben, sie zieht die Dinge bis zum bitteren Ende durch, auch wenn sie sauer und verletzt ist. Und ich, ich renne entweder vor meinen Problemen weg oder bleibe starr auf der Stelle stehen. Je nachdem, was gerade bequemer ist."
- Seite 200 

"Für die Wahrheit bleibt Zeit genug. Sie soll sich noch gedulden."
- Seite 249 

"So verzwickt die Situation auch ist, ich habe keine Wahl und muss versuchen, das Beste daraus zu machen. Alternativ kann ich mir nur selbst eine Kugel verpassen, in der Hoffnung, dieses Mal nicht mehr aufzuwachen."
- Seite 265 

"Wie soll man auch über Gefühle sprechen, die man selbst zum ersten Mal verspürt und noch gar nicht richtig einzuordnen weiß, weil sie sich auf einen stürzen, ohne danach zu fragen, ob man überhaupt schon bereit für sie ist?"
- Seite 292 

"Aber irgendwie traue ich dem Frieden nicht ganz. So viel Glück fordert mit Sicherheit irgendwann seinen Preis."
- Seite 304 

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Für die Challenge

- 100 Bücher-Challenge
Mein 62. Buch.

- Neuheiten-Challenge
Meine 1. Neuerscheinung für den Monat Oktober.

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