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Freitag, 10. Juli 2015

[Rezension] Sahm, Nina - Das letzte Polaroid


Einzelband

Das Buch 
- Titel: Das letzte Polaroid
- Autor: Nina Sahm
- Verlag: Blumenbar
- Seitenzahl: 237 Seiten
- Format: Hardcover
- Erschienen am 17. Februar 2014
- Preis: 17,99
- ISBN: 978-3-351-05008-5
Gelesen von... (nicht notiert)
Verlag
Das letzte Polaroid bei Amazon

Inhalt
"Die gefährliche Versuchung, das Leben eines anderen zu leben

Als sich Anna und Kinga im Urlaub am Balaton begegnen, beginnt eine Freundschaft, die beider Leben für immer verändern wird. Vom ersten Moment an teilen sie alles miteinander, ihre Kleidung, ihr Parfüm, ihre Süßigkeiten und ihr erstes Mal. Auch wenn sie sich danach jahrelang nicht sehen, erzählen sie einander alles: Von Kingas sexuellen Vorlieben bis zur Trennung von Annas Eltern.
Als Anna erfahren muss, dass Kinga nach einem Unfall im Koma liegt, reist sie nach Budapest, eine Stadt im Aufruhr gegen die Orban-Regierung. Doch statt an Kingas Krankenbett zu sitzen, beginnt Anna immer tiefer in Kingas altes Leben einzutauchen. Immer wieder muss sie dabei an die Tage am Balaton denken. War es wirklich so eine unbeschwerte Zeit gewesen, oder hatte sie die Ereignisse bis zuletzt nie richtig verstanden? Konnte sie überhaupt für Kinga da sein?
Leichtfüßig, voll untergründiger Sprengkraft und mit einem furiosen Finale: Eine Geschichte über große Freundschaft und die gefährliche Versuchung, das Leben eines anderen zu leben."

Wie komme ich zu dem Buch?
Dieses Buch zählt mal so gar nicht zu meinem üblichen Lesegeschack.. Gekauft habe ich es mir für eine Lektoratsaufgabe in der Uni.

Vorab: Meine Erwartungen
Uff, okay. Es ist ein Buch für die Uni... damit hat es bereits schlechte Karten.. Der Klappentext klingt nun allerdings auch nicht sooo schlimm. Da kann man was draus machen. Also mal abwarten!

Cover und Titel
Das Cover finde ich an sich recht schön. Die Idee der Gestaltung ist auf jeden Fall sehr gut. Auch wenn es mich nicht unbedingt direkt anspringt, hat das Buch mit diesem Cover ein paar Pluspunkte bekommen können.
Der Titel hat mich ebenfalls angesprochen. Zur Geschichte passt er ganz gut und er hat auch etwas geheimnisvolles.

Meine Meinung
Ich hatte keine hohen Erwartungen, als ich den Buchdeckel aufgeklappt habe. Obwohl der Klappentext ganz interessant klang. Die Tatsache, dass es sich um ein Buch handelte, das unser Prof sich für uns ausgesucht hat... naja. Wirft es irgendwo in ein unvorteilhaftes Licht.
Gleich von der ersten Seite an, wird der Leser quasi ins Geschehen hineingeworfen. Anna hat die Nachricht bekommen, dass Kinga etwas zugestoßen sei und macht sich auf den Weg nach Ungarn.
Der Schreibstil ist recht leicht und locker und flüssig. Es gibt keinerlei Probleme, den Text schnell herunter zu lesen.
Das "Problem" (wenn man es denn so ausdrücken möchte) ist jedoch, dass hier keinerlei Anführungszeichen oder dergleichen verwendet werden. Die wörtliche Rede ist also in keinem Fall markiert. An sich bin ich ein Fan von solchen stilistischen Mitteln. Allerdings ist es in diesem Fall schwer zu verfolgen, wann denn nun jemand etwas sagt und wann nicht.
Meiner Meinung nach, gibt es in diesem Fall auch eigentlich keinerlei Grund für dieses Stilmittel. Klar, man kann sagen, dass es sich dem flachen Charakter anpasst. Die Ich-Erzählerin Anna hat diesen nun mal. Nichtssagend. Anpassend. Flach. Trotzdem... so richtig eröffnen tut es sich mir nicht. Deshalb habe ich es hier auch nur als störend empfunden.
Die Story lebt mehr oder weniger von ihren Rückblenden in die Vergangenheit. Dummerweise wurde auch hier etwas falsch gemacht. Anstatt diese Rückblenden an den Anfang eines neuen Kapitels zu setzen, wurden sie mitten in ein Kapitel hineingesetzt und nur durch einen Absatz markiert. Nach jedem Absatz durfte man somit aufs neue überlegen, in welchem Zeitstrang man sich als Leser denn nun gerade befindet.
Von all dem mal abgesehen... Die Idee der Story ist nicht schlecht. Leider wurde diese hier nicht unbedingt toll umgesetzt. Auch die Charaktere konnten vor mir nicht sonderlich glänzen. Sie wirken nicht lebendig, entwickelten kein eigenen Leben.
Natürlich lässt sich in dieses Buch einiges hineininterpretieren. Vermutlich wurde dafür auch die zeitlich stimmende Politikseite mit hineingebracht - meiner Meinung nach jedoch zu wenig klar ausgebaut -, doch wird der Leser darauf einfach nicht angestoßen. Wer sich nicht wirklich auf dieses Buch einlässt, der kann gar nicht anders, als nur oberflächlich an dem Geschehen teilzuhaben.

Fazit
Eine tolle Idee, die aber mieserabel umgesetzt worden ist. Eine Story, in der viel steckt, nur leider kann man als Leser viel zu wenig daraus mitnehmen. Die Charaktere überzeugen alle nicht so sonderlich und auch die verschiedenen Zeitstränge, sind nicht besonders gut eingebaut worden..

Empfehlung
Es gibt ganz bestimmt eine Zielgruppe für diesen Roman. Das möchte ich gar nicht bestreiten. Allerdings wäre mir dieses Buch keine 18€ wert.

Zitat
"Die Zeit vergeht, sie wartet auf niemanden."
- Seite 80

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Für die Challenge

Mein 13. Buch im Jahr 20

- Ein Jahr - 40 Bücher
7. Ein Buch mit Menschen auf dem Cover

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2 Kommentare:

  1. Ich weigere mich, ein so schlechtes Buch für meine Challenge zu akzeptieren :P

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    1. Daaaaaaaaas tut mir ehrlich leid :D
      Aber das Cover ist gar nicht so schlecht ;)

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